Wir bieten keinen regelmäßigen Stammtisch mehr an.
Für einen solchen Kontakt wendet Euch gerne an folgende Gemeinschaften, die sich in monatlichen Abständen treffen oder entsprechende Kontakte vermitteln können:
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Es wird keine offiziellen und regelmäßigen Stammtische oder Ritualtermine vorerst geben.
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Es ist der Zeitpunkt um Samhain 2018…
Wir trafen uns zum Ritual im Opfemoor bei Minden/Lübbecke. Es handelt sich um eine sehr alte Kultstätte. Ausgrabungen lassen die Geschichte bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Wenn man den federnden Boden, der für Moore typisch ist, betritt, spürt man gleich, wie sich die Energie verändert. Auf dem Parkplatz war man noch in „dieser“ Welt, aber je weiter man ins Moor gelangt, desto mehr scheint sich das Zeitempfinden zu verändern. Die Sinne schärfen sich. Man geht automatisch langsamer, denn Eile und Hetze lässt dieser Platz nicht zu. Holzbohlen führen den Wanderer sicher durch die sumpfigen Wiesen und lichten Birkenwälder. Wer sich früher ins Moor wagte oder sich heute abseits dieser angelegten Wanderwege begibt, dem kann das Moor schnell zum Verhängnis werden. Den letzten Menschen haben sich die Moorgeister zwar vor ungefähr 150 Jahren geholt, aber das heißt nicht, dass dieser Ort heute harmlos geworden ist.
Hier sind viele alte Geistwesen unterwegs und des Nachts durchstreift auch hin und wieder ein Wolf das weiträumige Gebiet. Wölfe haben sich im nahen Teutoburger Wald längst wieder angesiedelt. Sie folgen den Spuren ihrer Ahnen. Die Wolfsgeister konnte ich deutlich spüren . Sie beobachteten uns freundlich, aber wachsam durch das hohe Feuchtwiesengras.
Die Spirits führten uns zu einem Platz, etwas abseits des Weges, so dass wir vor allzu neugierigen Augen der Spaziergänger geschützt waren.
Wir vollzogen ein Ritual zum Thema „Loslassen“ . Samhain ist ein guter Zeitraum dafür. Jeder von uns hatte hierzu ein sehr wichtiges Thema. Wir konnten in dieser Zeremonie die Energie der Zeit nutzen, diese Dinge nun zu verabschieden und gehen zu lassen. Da der Mond gerade wieder abnimmt, wurde das dadurch begünstigt.
Gleichzeitig bedeutet Loslassen auch Neubeginn. Auch das war passend zum Thema der Gruppe. Interessanterweise hatte jedes Mitglied alles Mögliche vergessen, was eigentlich für heute mitgenommen werden sollte. Doch stellten wir fest, dass das genau richtig war. Denn für einen Neubeginn sind leere Hände perfekt. So schaffen wir Raum für Neues.
Unsere Ahnen sind uns jetzt besonders nahe. Ahnen sind all die, die schon hinübergegangen sind. Das sind nicht nur unsere Vorfahren, sondern auch unsere engen Freunde, mit denen uns auch nach ihrem Tod etwas verbindet.
Auf dem Rückweg ließen wir noch einige Opfergaben für die zahlreichen Geister dieses Platzes, sowie für Götter zurück, die für uns von Bedeutung sind.
Die ganze Zeit wurden wir von großen Schwärmen wilder Gänse umkreist und auch ein Falke besuchte uns. Wilde Gänse symbolisieren den Aufbruch in eine neue Zeit, den Beginn eines Projekts, das Entstehen neuer Beziehungen. Auch stehen sie für Geselligkeit und die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Das passte natürlich perfekt zu unserem Gruppenthema. Den Falken deuteten wir als einen Gruß der nordischen Göttin Freya.
Durch das Zusammenwirken von Sonne und tiefhängenden Wolken wurden wir von einem faszinierenden Farbenspiel beschenkt.
Als wir wieder am Parkplatz ankamen, waren die Gänse verschwunden und der Himmel hatte sich bewölkt. Der Zauber war im Moor geblieben und von dort wird er wirken…
Von Drea
Am 11.8. traf sich der Herd Altsidu Honovere zum „Erntebeginn-Blót“ auf grüner Wiese.
Ich sage bewusst „grüne Wiese“, denn das ist in diesem heißen, trockenen Sommer tatsächlich ein seltener Anblick. Die Sonne brannte in den letzten Wochen wie noch nie. Und daher wurde das kleine Ritual auch den Göttern Loki und Thor geweiht. Loki als Gott des Feuers, welches in seiner reinsten Form die Sonne schließlich ausmacht. Als weiterer „Gast“ war der Donnergott Thor geladen, denn er ist derjenige, der über die Sturmriesen, sprich, die Naturgewalten wacht. Regen wird dringend benötigt, aber wirklich nur Regen. Keine Sintflut, keine Hagelstürme oder schwere Gewitter.
Auch erbitten wir von Loki, allzu verheerende Brände zu verhindern. In diesen Zeiten ist die Wald- und Graslandfeuergefahr extrem hoch. Ungeachtet dessen sind leider immer noch zu viele Menschen unvorsichtig, um nicht zu sagen respektlos, werfen achtlos Zigarettenkippen und Bierflaschen weg…Wünschen wir uns, dass solche Menschen mehr und mehr Bewusstsein dafür entwickeln, dass alles um uns mit Leben erfüllt ist, nicht nur sie selbst.
Leben ist Feuer..Feuer ist der Lebensfunke, Leidenschaft, Antriebskraft. Die Sonne, die jetzt am heißesten brennt, obwohl sie schon wieder sinkt. Die Feuerkraft die jetzt ins Korn und in die Früchte gegeben wird, damit diese die Lebenskraft an uns weitergeben können.
Interessanterweise hat sich zu Beginn des Rituals gleich eine kleine Spinne zu uns gesellt. Sie krabbelte auf einem Korb herum und zeigte sich deutlich. Loki wacht über die Spinnen, sie gehören zu seinen Begleitern. Für jene, die Spinnen widerlich finden, mag das abstoßend sein..doch was machen Spinnen sonst noch so, außer die Urängste der Menschen zu bedienen…
Die meisten von Ihnen weben! Im spirituellen Sinne weben Sie das Schicksal mit kunstvollen, filigranen Netzen. Sie sind lautlos. Plötzlich sind sie da und genauso schnell auch wieder verschwunden. Sie lehren uns Geduld. Denn eine Spinne vermag geduldig und bewegungslos in der Ecke ihres Netzes warten, bis sich die Beute in ihrem Netz verfangen hat. Sie weiß, dass die Zeit kommt, sie muss nur die Grundlage (ein solides Netz) für das Gewünschte schaffen und dann abwarten (loslassen!)
Ein weiterer Aspekt des Rituals war das Thema Freundschaft. Freundschaft, welche auch Loki und Thor verbindet, mit Höhen und Tiefen. Mit Treue und Streit. Mit Loyalität und Füreinander einstehen! Worte wie Verbindung und Freiheit, Gemeinsamkeit und Individualität wurden in der Runde thematisiert.
Und wie es für ein Loki-Ritual üblich ist, darf eine ordentliche Portion chaotisches Element nicht fehlen. Es war nichts geplant, alles lief spontan ab. Alles war irgendwie komisch und wir haben viel gelacht und das „Sahnehäubchen“ gab es dann in Form eines Wespenstiches. „Aua“! Diese höchst aufdringlichen Wesen ließen uns auch alsbald das Weite suchen.
Kurz gesagt..strukturierter Ritualablauf und ordentlicher Abgang? Fehlanzeige! Sowas passt einfach nicht zu Loki 🙂 (Umgangssprachlich würde man sagen „Struktur? Plan? Am Arsch!!“)
Bald wird die Ernte eingefahren sein und dann können wir anfangen, Bilanz zu ziehen. Was werden wir ernten? Hoffen wir, es in den nächsten Wochen zu erkennen…
Von Drea
Am 1.7. traf sich der Hannoveraner Herd zum Sommerblót. Bei strahlendem Sonnenschein gestaltete sich die Suche nach dem Ritualplatz abenteuerlich, da dieser sehr versteckt liegt. Wir wurden jedoch trotzdem recht schnell fündig. Eine verborgen gelegene Senke am Bach, kühl und beschattet von großen Buchen, die auch den Eingang bewachen und fast unsichtbar machen. Man betritt die Senke über eine kleine Schwelle, muss durch einen dichten Vorhgang aus Buchenzweigen und dann einen recht steilen Abhang hinunter. Doch die kleine Mühe lohnt sich, denn der Platz ist mystisch und geheimnisvoll. In einem der Baumstämme ist deutlich die Gebo Rune eingeritzt, so als ob der Platz schon vor längerer Zeit geweiht wurde. Ein klarer Bach fließt durch einen Art natürliches Becken. Aus dem flachen Wasser ragten Steine und so konnten wir unser Blót direkt im Wasser abhalten.
Das Thema war der Sommer, die Zeit nach der Sonnenwende. Die Tage werden kürzer, auch wenn man jetzt noch nichts davon merkt. Die Energie der Sonneneinstrahlung nimmt ab und zum Ausgleich dazu gibt die Natur ihre Energie in die Reifung von Korn und Früchten. Dieses Jahr sind Bäume und Büsche schwer beladen mit ihren Schätzen, die Natur schwelgt in Fülle und Überfluss.
Wir ehrten Sif, die ihre goldenen Haare ließ, dem Lichtgott Baldur. Dank wurde an Sunna geschickt und Thor baten wir um seinen Segen, damit nicht allzu schlimme Unwetter das Land heimsuchen.
Bilanz wurde gezogen, welche persönliche Saat aufgegangen war, wo die Dinge wie von selbst zur Reife gelangen und wo vielleicht noch einmal „gedüngt, gehegt und gepflegt“ werden muss, damit das Pflänzchen noch bessser wächst oder wo störendes „Unkraut“ entfernt werden muss. Im übertragenen Sinne: „Was muss ich loslassen, lösen, auflösen, entfernen, damit neues wachsen und bestehendes noch besser gedeihen kann?
In der Rede wurde unter anderem neben dem Lichtgott Balder auch sein blinder (dunkler) Bruder Hödur hervorgehoben, der Balder unfreiwillig zu Hel schickte.
Übertragen werden kann dies auf uns selbst – wenn die blinde, dunkle Seite in uns die Oberhand gewinnt und wir uns dadurch in einen Abgrund werfen, weil wir unser wahres Selbst nicht mehr erkennen. Aber so wie Balder – versöhnt mit seinem dunklen Bruder – einst Seite an Seite mit ihm über eine lichtvolle Welt herrschen wird, so werden auch wir ganz und hell (heil), wenn wir diese dunkle Seite zu integrieren wissen.
Die muntere Strömung des Baches trieb Opfer und Wünsche schnell hinfort und wir begaben uns auf den Heimweg. Uns fielen zahlreiche Schmetterlinge auf, die uns begleiteten. Pfauenagen, die stets ein paar Meter vor uns herflogen, sich niederließen, warteten und wieder weiterflogen, immer direkt in der Nähe. Schmetterlinge stehen für Transformation, die Verwandlung von der schwerfälligen Raupe zum anmutig fliegenden Wesen…. Zufall?
Der Tag klang aus mit Köstlichkeiten vom Grill und in geselliger Runde. Danke an die Gastgeber und den Grillmeister J
Von Drea
Am 22.6 trafen sich Mitglieder des Hannover Herdes mit Mitgliedern von Widukinds Wölfen an einem Kraftplatz, gelegen in einem Waldstück bei Loccum. Nahe bei einer Quelle befindet sich eine sehr alte Kultstätte. Die Energie dort ist sofort spürbar, wenn man den Wald betritt. Eine kurze Zeit ging es bergauf und dann waren wir schon vor Ort.
Es ist Sommersonnenwende, Midsommer, die kürzeste Nacht des Jahres und der längste Tag. Sonnenhöchststand. Die Bäume, die im vergangenen Frühjahr so üppig geblüht haben, stehen nun in dunkelgrünem Blattkleid und tragen reichlich Früchte. Da Sunna, die Sonne, es in den vergangenen Wochen wirklich sehr gut mit uns meinte, tragen die Obstbäume reichlich und die Kirschen sind sogar schon zu voller Reife gelangt.
Nach der Einhegung gab es eine Ansprache zum Thema Sonnenwende. Uns wurde noch einmal gewahr, dass jetzt langsam alles zur Reife gelangt. Das Korn auf den Feldern wächst. Und auch die Hobbygärtner können bald auf reiche Ernte in Ihren Gärten hoffen. Die Tomaten färben sich, das Gemüse gedeiht.
Thor wurde um Schutz angerufen, damit Sturm und Hagel bei den zahlreichen Hitzegewittern nicht allzu großen Schaden anrichten. Möge Thor die Sturmriesen in Schach halten. Das Horn wurde unter anderem auch Loki zu Ehren erhoben als Herr über Chaos und Ordnung. Sif wurde erwähnt als Göttin des goldenen Korns. Das Horn kreiste zu Ehren der Ahnen und auch für persönliche Wünsche und Gedanken.
Anschließend wurde großzügig geopfert. Bier und Met, Früchte und Korn wurden dem Opferstein dargebracht.
Beschlossen wurde das Blòtan mit einem schlichten, aber gerade deshalb so phantastischem, mitgebrachtem Essen. Butterzarter Lammbraten, selbstgebackenes Brot und Gemüseküchlein. Es war außerordentlich köstlich! Danke noch einmal den Spendern! Wir haben es uns richtig gut gehen lassen, speisten und tranken mit den eingeladenen Göttern.
Auf dem Weg zurück zu den Autos nahm ich noch einmal die Energie dieses Waldes in mich auf. Besonders beeindruckte mich eine große, mehrstämmige Kastanie, die über die kreisrunde Mulde an der Sickerquelle wacht, der Waldboden federt unter den Füßen und hohe, alte Kiefern, die den sandigen Boden lieben, schauen auf einen herab. Das ist einer der Plätze, wo es einem nicht mehr schwerfällt, an die Existenz der Naturgeister zu glauben. Der stark sandhaltige Boden hier nimmt viel Energie auf, speichert sie und gibt sie aber auch genauso großzügig wieder ab. Das ist das Wesen des Sandes. Noch viele Stunden später, als ich schon lange wieder zu Hause war, wirkte die Energie dieses Waldes und des Platzes nach, ja sogar bis tief in die Nacht. Lebhafte Träume zeugten davon…
Möge die Ernte am Ende des Sommers reichlich sein, und damit ist nicht nur die Ernte gemeint, die unsere Körper gesund und am Leben erhält, sondern auch die geistige, spirituelle Ernte, die unseren Geist und die Seele nährt. Mögen die Götter uns freudvolle Zeiten bringen..!
Von Drea
Am 26.5 traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum Frühlingsritual und das bei sehr sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad.
Das Frühjahr zeigte sich in diesem Jahr in voller Pracht. Nach dem späten Märzwinter ist die Natur regelrecht explodiert. Die Luft ist erfüllt von Blumenduft. Und das inspirierte uns auch für das Thema. Es geht um die Üppigkeit eines blühenden Gartens, symbolisiert durch die Riesin Gerdr als Schutzpatronin der Blumen und blühenden Gärten.
Die Sonne strebt ihrem Höchststand zu und schenkt Licht und Wärme, die Bienen finden endlich wieder Nahrung. Und prompt kam auch eine Biene zu Besuch und setzte sich auf eine der mitgebrachten Blüten, die wir Gerdr und auch dem Platz zu Ehren mitgebracht haben. Runengesänge wurden angestimmt. Runen, die die Verbindung zwischen Himmel und Erde darstellen, die das Potential von allem was ist in sich verbergen.
Im frühen Frührjahr wurde der Samen in die Erde gebracht, wurden Pläne geschmiedet. Jetzt ist die Zeit, diese Pläne langsam in Taten umzusetzen. Dies ist jetzt die Zeit, den Impuls zu geben, der zündende Funke, der die nötige Energie verleiht, die Richtung festzulegen, in die es jetzt gehen soll und in die Handlung zu kommen.
Das Blòt fand seinem Ausklang mit einer kleinen Grillrunde mit frischem Salat und Leckereien vom Grill.
So hoffen wir auf einen schönen Sommer mit einem Zitat aus einem alten Schlager…“ein Sommer, wie er früher einmal war, mit Sonnenschein von Juni bis September…“
von Drea
Am Sonntag, den 4.2. traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum Imbolc Blót auf dem Herdgrundstück.
Auch wenn Imbolc nicht zu den klassischen Asatrufesten gehört, so wollten wir dennoch eine kleine Zeremonie zur Rückkehr des Lichts abhalten.
Es war auch ein nahezu perfekter Tag dafür. Nach all diesen langen dunklen und zum Teil sehr stürmischen Regentagen wurde es über Nacht kalt und frostig. Die Sonne kam hervor und eine dünne Schneedecke lag über Feldern und Wiesen.
Zur Verabschiedung des Winters war es natürlich schön, auch nochmal etwas Winterfeeling zu bekommen.
Die Tage sind schon merklich heller. Die ersten Frühlingsboten zeigen sich schon: Schneeglöckchen, zurückkehrende Zugvögel, die Sonnenstrahlen lassen schon etwas Wärme spüren. Auch wenn die Natur äußerlich noch ruht, so arbeitet es in ihrem Innern schon kräftig, um sich auf den Frühling vorzubereiten.
Das ist jetzt die Zeit zwischen Ruhe und Aktivität. Wir erwachen langsam aus dem Winterschlaf. Lassen wir uns Zeit dafür. Der Februar ist der Monat des Erwachens. Die Systeme werden langsam hochgefahren. Und so wie Flugzeuge vor dem Start und dem Flug gewartet werden, so ist dies jetzt die Zeit, seinen Körper zu „warten“ Viele fangen jetzt wieder verstärkt mit Sport an, die Gelenke werden geschmiert. Eine gute Zeit zum Entgiften. Es gibt viele Wege…vom sanften „mal auf dies und das verzichten“ , oder einfach mal zu Fuß zum Bäcker statt mit dem Auto, bis hin zum strikten Heilfasten.
Auch ist das jetzt die Zeit, Pläne zu schmieden, für das was dieses Jahr ansteht. Urlaub buchen, Projekte durchdenken, Häuser im Kopf schon mal bauen. Jetzt ist die Zeit, das geistige Reißbrett auszupacken und den inneren Architekten zu aktivieren.
Wir schaffen auch Platz für Neues. Die Energie des Aufbruchs kann jetzt genutzt werden, aufzuräumen- Nicht nur der Körper kann entgiftet werden, sondern auch das Leben, der Lebensraum um uns herum. In volle Garagen kann man kein schönes Auto stellen. In vollen Kleiderschränken gehen neue Klamotten gnadenlos unter und ein „voller Geist“ kann keine neue Ideen empfangen. Machen wir uns also leer. Räumen wir auf, was die Winterstürme so durcheinandergewirbelt, gelöst und herunter- bzw umgeworfen haben. Werden wir noch einmal still und fragen wir uns, was wir noch brauchen und was weg kann. Das erfordert natürlich manchmal auch Mut und gnadenlose Ehrlichkeit zu sich selbst.
Die Natur um uns war heute auch sehr still, so still, dass man das ganz leise Knistern in den Bäumen hören konnte. Einige kleine Meisen gesellten sich während des Rituals zu uns. Hoch oben in den Baumkronen um uns herum ließen sie ihre feinen Stimmen hören. Meisen sind Boten für Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Ihr unermüdlicher Gesang ist im Frühjahr überall zu hören. Heute klangen sie noch sehr leise, aber sie leisteten uns zahlreich Gesellschaft und schienen uns mit ihrem Gesang zu ermuntern (da ich jedoch nicht so gut „meisisch“ kann, haben sie vielleicht auch gesagt „Ihr habt Futter dabei, her damit, es is kalt, wir ham Hunger!“)
Nun aber raus aus der Stille! Wie diese Tage allerorts Fastnacht gefeiert wird (traditionell zur Austreibung des Winters mit Masken, Lärm und Frohsinn) so haben wir am Ende des Rituals ordentlich gelärmt mit Rundhorn, „Donnertrommel“ , Schellen und zischenden, funkensprühenden Wunderkerzen.
Freuen wir uns also auf die ersten warmen Sonnenstrahlen, die Krokusse und Narzissen, die uns bald im März begrüßen und uns die Tür zu wiedererstarkter Lebensfreude öffnen.
Lasst es euch gut gehen im Februar, den Monat des Übergangs von Nacht zu Tag. Die Rune DAGAZ trägt diese Energie und die Götter Skadi (Winter, weiß) und Idun (Frühling, grün) stehen nah beieinander. Das zeigte uns heute sehr symbolisch die malerische grün-weiß gefleckte Natur.
In diesem Sinne
Habt ein schönes Erwachen!
Von Drea
Der Asatru-Stammtisch Hannover trifft sich am
01. März 2018 – ab 18 Uhr
im Restaurant Taormina, Hannover-Kleefeld.
Am 29. Dezember traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum Abschlussblót auf dem Herdgrundstück.
Der einzige sonnige Tag im Dezember konnte man schon fast sagen. Da hatten wir richtig Glück. Der Wind kam völlig zum Erliegen und es lag eine ruhige, mystische Stimmung über dem Grundstück mit seinem kleinen See.
Wir haben Rauhnächte… Ahnenzeit…
Zeit, um kurz innezuhalten und sich eine kleine persönliche Rückschau auf das Kalenderjahr 2017 zu gönnen. Und das taten wir. Jeder ließ sein Jahr kurz Revue passieren und ließ die anderen Anwesenden daran teilhaben.
Wir alle hatten eines gemeinsam. Wir können auf ein, zwar teilweise anstrengendes, im Endeffekt aber durchaus erfolgreiches Jahr zurückblicken. Jeder von uns hat seine Täler durchwandert, jeder von uns hatte Aufgaben zu bewältigen, sich Herausforderungen zu stellen, mal standen helfende Kräfte zur Seite, mal musste man sich ganz alleine durchbeißen.
So wie es symbolisch immer wieder in alten und modernen Märchen und Geschichten erzählt wird. Am Ende hat man viele Kämpfe gefochten und Aufgaben gelöst und man wird belohnt..
Was so banal klingt. Die größte Belohnung, die man bekommen kann ist Zufriedenheit. Denn wer bis tief in sein Innerstes zufrieden ist, für denjenigen ist die Außenwelt auch friedlich und freundlich. Dieser Zustand gibt Vertrauen für künftige Erfolge. Zuversicht, auch die nächsten Aufgaben zu bewältigen, weitere dunkle Täler furchtlos und aufrichtig zu durchwandern. So wie der Ritter in glänzender Rüstung auf der Suche nach dem heiligen Gral. Denn nichts anderes ist dieser sagenumwobene Gral. Der innere Frieden!
In den anschließenden Sumbelrunden ehrten wir Odin und Freya als Anführer der Wilden Jagd in diesen zwölf Rauhnächten. Wir erhoben das Horn auf Baldur, der die Rückkehr des Lichtes symbolisiert. Es wurden Misteln verbrannt, die traditionell in diesen Tagen die Türschwellen, -Rahmen oder Hausaltäre der heidnischen Häuser schmückt. Die Mistel ist eine sehr alte Schutz- und Zauberpflanze.
Das Horn kreiste natürlich und diesmal besonders zu Ehren der Ahnen, da in diesen zwölf Nächten die Tore zur jenseitigen Welt gänzlich offen stehen und die Ahnen besonders leicht mit uns Kontakt aufnehmen können.
Die Dämmerung senkte sich langsam über den Platz, das Feuer war heruntergebrannt und nur die Glut ließ das Opferräucherwerk noch verglimmen. Der Mond in seinem letzten Viertel kurz vor Vollmond kam heraus und zeigte sich in nebligem Gewand.
Es wurde still, vereinzelte Vögel huschten vorbei auf der Suche nach ihren Schlafplätzen.
Wer in diesen Nächten nach Einbruch der Dunkelheit durch Wälder und Felder streift sei zur Vorsicht ermahnt. Den die wilde Jagd ist unterwegs und wer ihr begegnet kann leicht vom Weg abkommen oder straucheln. Diese Symbolik will uns sagen, dass wir in diesen Tagen die Wärme und Geborgenheit unserer Häuser genießen sollen. Die Natur soll ungestört sein, denn sie bereitet sich langsam vor auf das Wiedererwachen.
Wir wollen schließlich auch nicht in den frühen Morgenstunden der Nacht aus dem Schlaf gerissen werden, wenn unser Körper sich regeneriert und neue Zellen bildet.
In der Silvesternacht darf die wilde Jagd mit bengalischen Feuern und bunten Raketen unterstützt werden. So ist es Sitte und Brauch.
Gesegnete Rauhnächte und ein harmonisches Hinübergleiten in das neue Kalenderjahr!
Von Drea
Schöne Mondfrau
Schöne Mondfrau, gehst du schlafen
Lächelnd und so munter,
Leise mit den Silberschafen
In die Nacht hinunter?
O und du im hellen Kleide,
Liebe Schehrazade,
Spielst du, dass die Nacht nicht leide
Deine Serenade?
Wandermüde, wandertrunken
Komm in meine Ruhe.
Blaue, weiche Sternenfunken
Küssen deine Schuhe.
Sieh, die Nacht ist s lebendig,
Voller Duft und Gnade.
In den Bäumen eigenhändig
Spielt sie sich die Serenade.
Otto Julius Bierbaum (1865-1910)
… und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…
Am 18.11 traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum Novemberblòt auf dem Herdgrundstück.
Regen….hatten wir schon
Sturm…hatten wir auch schon
Regen UND Sturm….das war neu.
Die Götter fanden es sicher in Ordnung, dass wir das ganze etwas abgekürzt haben. Das Feuer mittels einer Fackel anzuzünden war zwar schwierig, aber nicht unmöglich.
Am heutigen Tag begleitete uns ein intensiver Neumond. Wir befinden uns mitten im November, dem Ahnenmonat. Eigentlich kennen die meisten die Nacht vom 31.10. auf den 1.11. als Samhain (Halloween) Nacht. Tatsächlich aber, so ist es in einigen Quellen überliefert, fällt der Tag des neuen Jahres (das Jahresrad beginnt sich von vorn zu drehen, so war es bei unseren Altvorderen, unseren Ahnen) auf den November-Neumond. Wir treten jetzt ein durch die dunklen Tore… steigen hinab in die stillen Schatten, Tod und Vergehen stehen jetzt im Vordergrund. Themen, die niemand gerne mag, über die man besonders in unserer Kultur nicht spricht. Das Bewusstsein der Sterblichkeit wird an den Rand gedrängt.
Kleiner persönlicher Einschub: Auf der Fahrt zum Grundstück kam die Meldung im Radio, dass einer meiner Jugendidole verstorben sei. Wenn man bei einem so sensiblen Thema wie das Sterben überhaupt von einem „richtigen Zeitpunkt“ sprechen kann, so war der Zeitpunkt um den heutigen Tag wohl tatsächlich passend, so dachte ich mir. So habe ich dann auch mein Horn auf einen der größten Rhythmusgitarristen aller Zeiten gehoben. „Fahre wohl zu Hel, Malcolm Young. Du hast mir in meiner Jugend, geprägt von Verwirrung und Desorientierung, Halt und Trost gegeben mit der Musik.“ Diese persönlichen Worte müssen jetzt einfach sein….
Zurück zu unserer kleinen, feierlichen Zeremonie.
Während wir Worte zum Thema sprachen, Gedichte verlasen und die Sumbelrunden vollzogen, legten sich der Wind und der Regen und ein großer Raubvogel flog ganz nah an uns vorbei und entsendete uns somit seinen Gruß.
Es geht in dieser Zeit nicht nur um das Sterben, sondern auch um den Neubeginn. Damit etwas Neues entstehen kann, muss das Alte vergehen. Ohne Tod gibt es kein Leben. Wir Menschen neigen dazu, alles festhalten zu wollen. Doch was passiert dann…? Alle Räume werden voller und voller. Es gibt bald kein Platz mehr für Neues. Es ist so wichtig, loslassen zu können.
So wie ein Schwanenpaar seine Jungen vertreibt, um Platz für die nächsten Küken zu machen. Uns erscheint so etwas vielleicht „grausam“. Die Natur sagt ganz klar: „Lass es gehen, sonst kann nichts Neues geschehn“
Das gilt auch für Wünsche. Wenn wir uns etwas wünschen, dann erfüllt es sich oft am Leichtesten, wenn wir diesen Wunsch nicht festklammern, sondern wirklich loslassen. Ein Wunsch ist dann frei, wenn wir es schaffen zu sagen: „Es ist okay, wenn der Wunsch nicht erfüllt wird, doch wenn, dann freue ich mich umso mehr.“
Das wurde uns heute besonders bewusst, da dem Herd ein großer Wunsch erfüllt wurde. Obwohl wir uns schon verabschiedet hatten…es losließen…der Wunsch wurde erfüllt. Es ging etwas zu Ende…und beginnt zugleich neu. Wie passend für diesen Tag.
Und so kommt es zur abschließenden Erkenntnis:
Wir haben nicht alles, was wir uns wünschen, doch wir haben alles, was wir brauchen. Denn wenn wir alles hätten, was wir uns wünschen, dann gäbe es keinen Motor mehr, der uns weitertreibt, und dann hätten wir nicht mehr alles, was wir brauchen. Denn die Sehnsucht wurde uns fehlen. Ohne Sehnsüchte und Wünsche versinkt der Mensch in grauer Einöde.
Von Drea
Am letzten Freitag den 13. hat sich der Hannover-Herd endlich wieder zu einem Faser-Tech-Treffen, oder ganz schlicht Handarbeits-Nachmittag, getroffen. 🙂
In kleiner Runde gab es ein üppiges „Buffet“ mit Knappwurst-Stulle, Chips & Co.
Es wurde fleißig genäht, abgesteckt, ausgebessert und gestrickt.
Außerdem haben wir einige Sprüche aus dem Hávamál gelesen und mit der Auslegung aus dem Buch „Die Geschichten von Yggdrasil“ von Luci von Org und Herrn Simrock verglichen. Besonders in Erinnerung ist u. a. geblieben:
„Am besten immer erst zuhören, dann denken, dann reden. Aber nur reden, wenn du auch Ahnung hast. Dabei öfter mal in Betracht ziehen, dass du auch keine Ahnung haben könntest“
„Sei nicht blöd! Und wenn du es doch bist, halte wenigstens die Klappe, damit die anderen es nicht merken. Zumind. in der Fremde – denen zu Hause machst Du eh nichts mehr vor“
Weise Worte, die ich einfach mal so stehen lasse…
Nebenbei konnte eine Brille getestet werden, mit der man „um die Ecke“ gucken kann, so ist das Lesen oder Stricken im Liegen möglich. Eine großartige Erfindung für kuschelige Sofaabende.
Wir hatten wieder viel Spaß, haben ordentlich was geschaffen und viel gelacht. Ach ja, und dann war da noch dieser Frosch. Foto-bombte sich einfach immer vor die Kamera…
Und am Ende war fast alles aufgegessen.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gesegnete und kuschelige Herbstzeit!
Und nutzt doch selbst wieder die kommenden Abende um Euch mit lieben Freunden, zu treffen. Zum Reden, Lachen und gemeinsam Dinge zu werkeln, oder einfach nur auf ein Bier/einen Met und gute Gespräche, das macht glücklich und stärkt die Gemeinschaft.
Lorian
Der Asatru-Stammtisch für Hannover läd zum letzten Stammtisch in diesem Jahr:
30.11.2017 – ab 18 Uhr – im Restaurant Taormina, Hannover-Kleefeld
Der Stammtisch entfällt diesen Monat!
Bei Fragen wendet Euch bitte an lorian[et]slow-mo.de
Der Hannover-Stammtisch läd ein zum letzten Ritual in diesem Jahr
18.11.2017 – 15 Uhr – auf dem Herdgrundstück
Bei Fragen wendet Euch bitte an lorian[et]slow-mo.de
Am Samstag, den 7.10.17 traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum „Ernteabschlußblót“ auf dem Grundstück.
Zugegeben, bei Dauerregen und 10 Grad ist es bestimmt netter, sich gemütlich zu Hause einzumummeln, aber wer Asatru lebt, der lässt sich von so ein bisschen erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht entmutigen 🙂
Ein Feuer zu entfachen gelingt uns inzwischen eh bei jedem Wetter, den es gibt ja Anzündhilfen wie Fackeln, Küchenbunsenbrenner und ähnliches….
Das Thema heute war „Einläuten der dunklen Jahreszeit“:
Die Ernten sind weitestgehend eingefahren. Nur der Mais trotzt noch den zur Zeit krassen Wetterwechseln, geduldig wartend auf den ersten Frost, damit er Zucker bilden und den Tieren als leckeres Futter dienen kann.
Wir bereiten uns langsam auf die dunkle Jahreszeit vor, motten die Sommersachen ein und kramen die dicken Jacken hervor, erfreuen uns an Kerzenschein, duftendem Holzfeuer und den ersten Lebkuchen.
Wir rücken wieder näher heran an unsere Ahnen. Der November ist der „Ahnenmonat“. Die Türen zu den jenseitigen Welten werden wieder geöffnet und es fällt uns leichter, die Energien der jenseitigen Sphären zu spüren.
Im Ritual wurde unter anderem Thor, der Beschützer der Menschen geehrt. In den vergangenen Tagen hatte er alle Hände voll zu tun. Wir erinnern uns…
Ein schwerer Orkan fegte über Norddeutschland hinweg, legte ganze Bahnstrecken lahm, tausende von Bäumen stürzten um, Menschen saßen auf Bahnhöfen fest, sogar Todesopfer gibt es zu beklagen. Doch bei all dem müssen wir uns immer wieder vor Augen halten: Stürme sind wichtig, die Natur zu reinigen, Bäume müssen durchlichtet werden, damit wieder mehr Licht zum Boden durchdringen kann. Die wirbelnde Energie wird gebraucht, alles neu zu durchmischen, oben ist unten, unten ist oben… wir haben die Chance, die Dinge auch mal von anderen Seiten zu betrachten.
Der mächtige Thor hat uns dennoch vor den schlimmsten Sturmriesen beschützt, denn es gibt zweifelsohne noch wesentlich krassere Sturmmonster (siehe zB die Hurrikane Irma und Maria mit fast 300 km/h)!
Möge Thor weiter „so einen guten Job“ machen und uns auch vor allzu schlimmen Winterstürmen und schlimmen Frösten bewahren.
Viel mehr möchten wir die kalte Jahreszeit willkommen heißen, mal wieder gemütlich mit Freunden in der warmen Stube sitzen, gute Gespräche führen, Pläne für das kommende Jahr schmieden, lachen und leckeres Essen genießen. Oder einfach mal einen ganzen Tag lang nur rumlümmeln, nichts treibt einen raus bei dem Wetter. Zeit für uns, mal wieder inne zu halten, entschleunigen….
Zu Beginn und zum Abschluss des Blóts wurden kleine, perfekt zu Wetter und Thema passende Gedichte verlesen. Nach den Sumbelrunden übergab man der Feuerglut duftende Rauchopfer und zum Anschluss wurde das Ganze mit einem kleinen Snack abgerundet.
Und wie immer kam auch der Humor nicht zu kurz. Daher zum Schluss zwei kleine Zitate, dem Wetter trotzend:
In diesem Sinne….wir wünschen allen einen schönen, gesegneten Herbst. Genießt eure Ernte und feiert den Beginn der Gemütlichkeit.
Von Drea
An die Wolken
Es jagen die Stürme
Am herbstlichen Himmel
Die fliehenden Wolken;
Es wehen die Blätter
Des Haines hernieder,
Es hüllt sich in Nebel
Das ferne Gebirg. –
O jaget, Ihr Wolken,
In stürmender Eile.
Ihr ziehet nach Süden,
Wo freundlich die Sonne
Den wehenden Schleier
Euch liebevoll schmücket
Mit goldenem Saum.
Mich trieben die Stürme
Des Schicksals nach Norden
Dort mangelt mir ewig
Die Sonne der Freude,
Und nimmer verkläret
Ihr Lächeln die Wolken
Des düsteren Sinnes.
Und darum geleit‘ ich
Mit Seufzern der Sehnsucht
Euch, luftige Bilder
Der wechselnden Laune
Des ewigen Himmels,
Und flüchtete gerne
Nach Süden mit Euch.
Charlotte von Ahlefeld (1781-1849)
Der Asatru-Stammtisch Hannover feiert am
07.10.2017 – ab 14 Uhr – das Herbstritual/Beginn der dunklen Jahreszeit
auf unserem kleinen Herdgrundstück.
Bei Fragen wendet Euch bitte an lorian[et]slow-mo.de
Der Stammtisch findet am
28.09.2017 – ab 18:00 Uhr –
wie immer im Restaurant Taormina statt. Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Der Stammtisch am Donnerstag, 24.08.2017 entfällt leider!
Am 12.8 traf sich unser Herd zu einem kleinen Erntedankblót. Anfang August feierten unsere Altvorderen dieses Fest, wenn die ersten Ernten eingefahren sind, auch „Lammas“ oder „Lughnasad“ genannt.
Zum Glück ließ der Regen, der uns in diesem Sommer ein stetiger und oft auch unliebsamer Begleiter war, beim Eintreffen auf dem Grundstück nach und hörte dann schließlich ganz auf.
Wir ließen das Horn kreisen zu Ehren der Götter, Ahnen und für unsere persönlichen Belange. Freya und Sif wurden angerufen, um Dank für die Fülle und Ernte auszusprechen. Denn eins sollten wir uns immer wieder vor Augen halten. Auch wenn wir oft über diesen und jenen Ärger im Alltag schimpfen und wir uns über große und kleine Unzulänglichkeiten ärgern. Wir haben ein Dach über den Kopf, müssen weder hungern, noch frieren und allein das macht uns zu Privilegierten.
Was ist das mit diesem vielen Regen in den letzten Wochen? Zum einen bringt der Regen die Fruchtbarkeit über die Natur, zum Anderen aber auch verheerende Überschwemmungen. Die Natur gibt und nimmt. Möglicherweise bedurfte es jetzt eines großen Reinigungsprozessen. Aus irgendeinem Grund möchte die Natur etwas im großen Stil „reinwaschen“ Aber auch wenn Keller vollliefen und Straßen unpassierbar waren, manch eine Wohnstätte unbewohnbar wurde…das alles ist für die betroffenen wirklich schlimm…
…und trotzdem, verglichen mit Erdbeben, großen Waldbränden und Vulkanausbrüchen sind wir noch glimpflich davon gekommen.
Sollten wir nicht einmal innehalten und überlegen, warum die Erde sich so dringend reinwaschen wollte, von welchem Schmutz sie sich befreien wollte? Nichts passiert ohne Grund…!
Normalerweise sind Erntefeste eher üppig und ausladend, wir haben diesmal ein schlichtes Ritual gehabt und auch „einfache“ Opfer wie Kartoffeln, Beeren und Äpfel dargebracht. Es wurden diesmal keine großen Kränze gewunden. Oft ist es aber auch die Einfachheit, die sehr zufrieden macht und die kleinen Dinge. Es muss nicht immer vom feinsten und edelsten sein. Ein Stück Brot kann oft köstlicher sein als ein 7 Gänge Menü- Es ist alles eine Frage des Bewusstseins. Und besonders die natürlichen Lebensmittel sind in der heutigen Zeit sehr wertvoll geworden Eine Kartoffel beispielsweise ist ein kleines Kraftwerk, verglichen mit der industriell hergestellten Kartoffelsuppe aus der Dose. Ist das vielleicht die Botschaft unserer Erde? „Ihr dürft in Fülle und Wohlstand leben! Aber tut es bewusst, dann werdet ihr sehen, dass ihr viel weniger braucht, als ihr glaubt zu brauchen!“ Diese Botschaft gilt sicher nicht nur für das Essen J
In diesem Sinne….Freuen wir uns über das, was wir haben!
Von Drea
Am 8.7. traf sich der Herd Alsidu Honovere zu einem kleinen Arbeitseinsatz mit „Spontanblót“
Es gibt ja immer was zu tun, wenn man es schön haben will. Diesmal stand auf dem Plan „Zaun reparieren und erweitern“.
Im Eingangsbereich mussten abgefallene Bretter erneuert und repariert werden. Genügend Baumaterial liegt ja bei uns noch herum und möchte verarbeitet werden. Wir nutzen größtenteils das, was da ist, damit dieser Platz so natürlich wie möglich bleibt.
Auch wenn dieser heilige Ort über einen natürlichen Schutz verfügt, so kann es nicht schaden, zusätzlich zur energetischen Barriere auch noch eine, für die physischen Augen sichtbare zu errichten.
Die Arbeit ging leicht von der Hand und war alsbald getan.
Während unser „Grill- und Feuerkorbwart“ den Grill schon mal anheizte, ging es zum Ritualplatz, wo wir ein improvisiertes Blót abhielten. „Improvisiert“ heißt jedoch nicht „mal eben was dahingeworfen“, sondern einfach spontan schauen, was sich zeigt, was hoch kommt und was ausgesprochen werden will. Diese kleinen Zeremonien sind genauso wohltuend und bedeutungsvoll wie die „großen“, geplanten.
Außerdem dienen solche Treffen dazu, die Gemeinschaft zu stärken. Wir merken auch immer wieder, wie eng unsere kleine Gemeinschaft geworden ist. Wir vertrauen einander und schützen und stärken uns gegenseitig. Es ist nun über ein Jahr her, dass unser Herd gereinigt und komplett neu aufgebaut wurde. Wir spüren immer stärker, dass unser Grundstück seit dem mehr und mehr zu einem heiligen Ort und zu einem Kraftplatz wurde und weiter wird.
Die Schwingungen dort sind sehr harmonisch, seit störende und unerwünschte Energien konsequent entfernt wurden. Seit dem ist jedes Treffen dort ein schönes Erlebnis, ob in kleiner Runde, oder mit unseren immer wieder gern gesehenen Gästen aus befreundeten Herden und willkommenen Neuzugängen.
Von Drea
Am Samstag, den 24. Juni trafen sich der Herd Aldsidu Honovere nebst zahlreichen Gästen auf dem Herdgrundstück zur Sonnenwendfeier, auch genannt Midsommer oder Litha.
Fast schon traditionell zum Sonnenhöchststand ließ sich eben jene Sonne nicht blicken und schickte dafür eine steife Brise als Vertretung. Aber zumindest waren wir von Regen und Kälte verschont und das ist doch schon mal was.
Sommersonnenwende heißt, die Sonne hat Ihren höchsten Punkt erreicht und obwohl jetzt erst der Sommer beginnt, so werden die Tage doch wieder kürzer. Die Sommerblumen erblühen jetzt erst zu voller Schönheit und das Korn auf den Feldern beginnt jetzt zu reifen. So ist auch für uns die Zeit, das was wir zu Beginn des Jahres an Imbolc und Ostara gesät haben, reifen zu sehen und uns auf die Ernte vorzubereiten.
Ein Blick zurück….
Was haben wir gesät…was wollen wir ernten…was sind unsere Ziele, was unsere Wünsche und Träume? Zeit der Zwischenbilanz…wo stehen wir jetzt? Noch sind alle Dinge im Werden, noch können wir ein paar Feineinstellungen vornehmen.
Wir halten kurz inne und sortieren uns neu. Was ist überflüssig geworden? Was will jetzt angegangen werden, damit es eine möglichst erfolgreiche Ernte wird.
Dies ist die Zeit von der Blüte zur Reife. Nutzen wir sie.
Es ist die Zeit der Sonnenkraft, der Fruchtbarkeit, des strahlenden Gottes Baldur und der wunderschönen, ebenso strahlenden Göttin Freya.
Doch die Natur weiß, auch wenn die „schönste Zeit des Jahres“ erst beginnt und uns mit den Assoziationen Sommer, Sonne, Ferien, Strand und Meer und so manchen Kindheitserinnerungen aus unbeschwerten Tagen begleitet, so nimmt das Licht langsam wieder ab…
…und das muss es auch, denn sonst würde alles verbrennen…
Nach einem schönen, intensiven Ritual mit langen Sumbelrunden, Gedichten und einem wunderbaren Gemeinschaftsgefühl gab es den traditionellen „Feuersprung“ Mit Jubel und Geklatsche, untermalt von dem fröhlichen Gesang eines Buchfinks im Baum über uns.
Das anschließende, gemütliche Beisammensein bei allerlei (wie immer zu vielen) Köstlichkeiten war sehr beschwingt und fröhlich. Und hier noch einmal Dank an unsere Gäste, die den Anfahrtsweg nicht scheuten und sich trotz anderer Verpflichtungen ein paar Stunden Zeit nahmen, um zum Gelingen dieses hoch energetischen Blóts beizutragen. Hoffentlich hattet Ihr eine schöne, entspannte Heimreise J
Von Drea
PS: Zitat des Tages: „Da kam was von oben geflogen“
In diesem Sinne: Habt einen wunderschönen Sommer mit vielen Höhenflügen!!!
Der Stammtischtermin am 27.04.2017 entfällt leider!
Nächster Stammtisch ist wieder am 08.06.2017.
Am 14.4.2017 traf sich der Herd Aldsidu Honovere auf dem Herdgrundstück zu dem alljährlichen Aufräumungsarbeiten und anschließendem Frühjahrsblót.
Es ist eigentlich schon fast überflüssig zu erwähnen, denn es ist fast immer so:
Trotz schlechter Wetterprognose hatten wir eine Menge Sonne und auch als die Wolken immer dicker und grauer wurden blieb es trocken. Die kühle Luft störte uns wenig, denn beim Beseitigen der Sturm“schäden“ des vergangenen Winters, sprich das Schleppen von kleinen Reisigbündeln bis hin zu dicken Riesenästen, fast schon Bäume, wurde uns mächtg warm.
Alles was dort herumlag, wurde verwertet, um den Sichtschutz am Ritualplatz auszubessern und auszubauen. Mit dem vorhandenen natürlichen Baumaterialien geht das ganz hervorragend.
Nach knapp vier Stunden Arbeit begaben wir uns zum Ritualplatz und hielten ein Blót ab mit dem Thema „Die Tiere Asgards“, denn auch die verdienen es, einmal ausgiebig erwähnt und gewürdigt zu werden. Die Wölfe und Raben Odins, sowie Freyas Katzen, der Eber Gullinborsti und natürlich das mächtige achtbeinige Pferd Sleipnir dürfte wohl den meisten bekannt sein, doch auch die etwas weniger bekannten fanden Beachtung, als da wären die Hirsche in der Weltenesche Yggdrasil. Ebenso die dort ansässigen Schlangen, das Eichhörnchen Rattatöskr, der Drache am Fuße der Esche, der Adler in der Baumkrone und der Habicht zwischen seinen Augen.
Den Tieren wohnt eine tiefe Symbolik inne. Der Habicht beispielsweise symbolisiert das 3. Auge zwischen den beiden physischen Augen. Die Raben Hugin und Munin, „Gedanke“ und „Erinnerung“ sagen uns, dass wir uns unserer Erinnerung niemals berauben lassen dürfen. Denn die Dinge, die heute geschehen, verstehen wir oft heute nicht, wohl aber morgen oder übermorgen.
Der flinke, immer zwischen Wurzel und Krone hin- und her flitzende Rattatöskr ist ein Symbol für den Austausch der unbewussten, „dunklen“ Seite in uns und der bewussten „lichtvollen“ Seite. Wir können nur ganz sein, wenn beide Seiten im Gleichgewicht sind.
Es sorgen die Hirsche, die an den Blättern, Trieben und Früchten des Baumes nagen, ebenso wie es der Drache Nidhöggr an den Wurzeln tut dafür, dass der Baum sich nicht zu weit und unkontrolliert ausbreitet und sich die neun Welten nicht zu weit voneinander entfernen. So ist das Gleichgewicht und der Austausch gewährleistet.
Sleipnir möchte uns folgende Botschaft vermitteln:
„Odin ist zurück gekehrt“. Das soll heißen: Die Weisheit ist wiedergekehrt. Immer mehr Menschen erwachen und tragen die Weisheit, das alte Wissen, in die Welt und tragen so zu ihrer Heilung bei!
Nun waren wir nach Stunden auf den Beinen doch leicht erschöpft und gönnten uns nach dem Blót ein gemütliches Picknick mit leckerem Grillgut, selbstgemachtem Met und allerlei weiteren Köstlichkeiten in geselliger Runde.
Freuen wir uns nun auf den Beginn des Sommers
von Drea
P.S.: Wir verließen den Platz nicht ohne eine neue Erkenntnis (Achtung, nicht ganz ernst nehmen):
„Wenn es schneller ist als ein Baum, dann ist es ein Vogel!“
Stammtischtermine 2017
23.02.2017
30.03.2017
27.04.2017 entfällt leider
08.06.2017
jeweils ab 18 Uhr im Restaurant Taormina (Hannover-Kleefeld)
Ritualtermine auf unserem Herdgrundstück
25.02.2017
14.04.2017 (mit Aufräumarbeiten auf Grundstück) – Ostarafest
24.06.2017 – Mittsommerfeier
Am 10.02.2017 traf sich der Hannover-Herd zum Handarbeits-, Skalden-, Klönnachmittag.
Wir haben es uns mit köstlichem Knappwurst-Brot, Kuchen und Tee gemütlich gemacht um zu Stricken und Socken zu stopfen (!) U. a. wurden uns die Zankreden Lokis vorgelesen, in Auszügen sogar in wagneresker Kakophonie.
Im Übrigen haben wir unsere weiteren Termine für die erste Hälfte 2017 abgestimmt.
Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr!
Der Heiden- und Asatru Stammtisch des Aldsidu Honovere trifft sich am
26.01.2017 – ab 18 Uhr – im Restaurant Taormina in Hannover-Kleefeld
der Januar-Stammtisch entfällt leider wegen Krankheit!
Ausweichtermin ist der 23.02.2017 – 18 Uhr – im Restaurant Taormina
Ihr seid herzlich eingeladen.
Fragen richtet bitte an lorian[et]slow-mo.de
Am 17.12.2016 konnte ich nun doch ein schönes Julblot mit lieben Freunden feiern.
Wir haben ein stimmiges Ritual mit segensreichen Sumbelrunden für die Götter, die Ahnen und persönlichen Wünschen im Fackelschein abgehalten. Wieder im Warmen angekommen gab es ein üppiges Buffet mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten; jeder hatte etwas vorbereitet.
Es war ein toller Abend mit guten Gesprächen und viel Lachen, ich bin sehr glücklich, dass ich eingeladen war. Vielen Dank auch an die Gastgeber und an die gesamten Wiehen-Wölfe. Ich sehe einer gemeinsamen Feier in 2017 mit Freude entgegen!
Eine gesegnet Julzeit und ruhige Raunächte wünsche ich allen!
Anja
Am 9. Dezember traf sich der Herd Aldsidu Honovere zu einem kleinen Julblót.
Im schwindenden Licht des Tages schmückten wir die Tanne am Ritualplatz mit kleinen Sternchen und Tieren aus Naturmaterial. In die Äste der uns umgebenden Bäume hingen wir Futter für die Wildvögel. Dann wurde ein kleines Feuer entzündet für die nachfolgenden Sumbelrunden.
Wir haben Loki gebeten, die Flamme solange in Gang zu halten, bis der letzte Segen gesprochen, die letzte Weihe vollzogen und das letzte Opfer erbracht sei. Es war faszinierend…das kleine Feuerchen brannte munter und am Ende…wie ausgeblasen…es war erloschen, von einer Sekunde zur anderen. Loki weiß einfach, dass wir ihn mögen und er mag uns bestimmt auch, so dass er uns bestimmt gerne mal einen Gefallen tut.
Unser kleines Ritual fand also in der Dunkelheit statt, nur die kleine Flamme spendete flackernd Licht. Der Tag war trüb gewesen, aber die Luft mild und weich. Wir bedankten uns für das vergangene Jahr, dankten den Göttern und Ahnen für Ihre Unterstützung. Es war ein turbulentes Jahr mit Veränderungen und Neuanfängen, sowohl für den Herd als auch für jeden Einzelnen privat. Es ist Ruhe eingekehrt, angenehme Ruhe. Wir bereiten uns nun auf die Rauhnächte vor. Die Wintersonnenwende findet in einigen Tagen statt und das Licht wird dann allmählich wieder zurückkehren.
Wir genießen das Dunkel, die Ruhe, den Rückzug, Zeit für uns, die Familie, das Träumen….
Im Anschluss an die Zeremonie gab es noch einen süßen, kleinen, leckeren Kuchen. Im Licht unserer Taschenlampen wirkten die Büsche und Bäume richtig märchenhaft mystisch und auf eine angenehme Weise geisterhaft. Die verottende Wurzel eines längst umgestürzten Baumes wurde zum schlafenden Troll, die Äste der Tannen zu Eisfeen, das trockene Geäst zum Elfenhügel, hier und da raschelte es leise im Gras und leise Vogelstimmen waren zu hören.
Wir segnen das vergangene Jahr und wir freuen und auf das kommende. Möge es genauso erfolgreich und inspirierend für den Herd (und natürlich für seine Mitglieder) sein. 2016 hat in der Quersumme 9 und 2017 in der Quersumme 1. Die NEUN bring zuende, sortiert aus, was nicht mehr gebraucht wird, was überflüssig ist und nicht mehr erwünscht. Die NEUN hilft beim Aufräumen und Großreinemachen. Sie ist der Wegbereiter für die EINS, die nun folgt! Lassen wir uns überraschen.
Gesegnete Rauhnächte…
Von Drea
Am 19.11 trafen sich Mitglieder des Herdes Altsidu Honovere bei recht kühlen Temperaturen zum Novemberritual. Das Ritual sollte dem Dichter- und Skaldengott Bragi gewidmet sein.
Die tiefstehende Vorwintersonne lugte unter dunklen Wolken hervor und tauchte den Ritualplatz in ein geheimnisvolles, goldenes Licht. Zu Viert richteten wir den Platz in kurzer Zeit schön her, sogar ein richtiges, selbst geschnitztes Bragi-Idol wurde auf dem Altar aufgestellt.
Um Bragi zu ehren, wurden Gedichte und kleine Texte vorgetragen. Dazu gehörte der Zaubergesang aus der Edda ebenso wie ein kerniges nordisches Heldenlied und ein kleines niedliches Gedicht. Selbstverständlich wurde auch gesungen.
Bragi soll der Sage nicht dem Asengeschlecht entsprungen, sondern als menschlicher Skalde nach Asgard gekommen sein. Bragi ist viel mehr als die von Loki in seinen Zankreden bezeichnete „Bankzierde“, er bringt mit Liedern, Gedichten und Sagas Freude für Götter und Menschen.
Unsere Großeltern kannten sie noch, die langen, dunklen Winterabende am wärmenden Feuer. An diesen Abenden saß die Sippe am Feuer versammelt und lauschte den spannenden alten Geschichten. Für Kinderohren klangen sie wie Märchen, die Älteren verstanden die Weisheit und Tiefe, die diesen Geschichten innewohnten. Geschichten sind nicht nur Zeitvertreib, sondern für jeden, der zwischen den Zeilen hören und lesen kann, Überbringer von Wissen und Wahrheit.
Heute wird uns das Wissen über Bücher und das Internet leicht zugänglich gemacht. Doch früher gab es diese Medien nicht. Bücher waren selten und kostbar und ganz davon abgesehen war Lesen und Schreiben nicht selbstverständlich. Daher hatten Barden und Skalden eine hohe Stellung, denn sie überbrachten Wissen von Mund zu Ohr, erzählten von Schlachten und Helden, von Königen, vom Geschehen aus fernen Ländern. Sie waren Boulevardpresse, Tagesschau und Rockstar in Einem.
Auch sagt man, dass die Barden Zaubergesänge beherrschten, die Schutz, Heilung, Liebes- und Schlachtenglück herbeibringen sollten.
„Bragi, Herr der Geschichten,
Hilf mir mich zu erinnern,
denn Dinge müssen nicht geschehen
um wahr zu sein…“
Heute können wir Bragi bitten, uns Leichtigkeit ins Leben zu bringen. Was wären wir denn ohne die vielen bunten Geschichten, die vielen schönen Dinge in Leben. Auch vermag er, uns zur Seite zu stehen, wenn wir kreativ sein wollen, sei es als Künstler, Schriftsteller, Maler, Bastler… kurz… alles wofür wir Ideen und kreative Energie brauchen.
Für das alles können wir Bragi um Hilfe bitten.
Unser kleines Ritual wurde wie immer durch einen kleinen Imbiss beendet, köstliches selbst gebackenes Brot (versehen mit der Wunjo-Rune) skandinavische Trollkekse, Schokokeksen sowie Tee und Kaffee.
Jetzt kann die dunkle Jahreszeit beginnen…wir haben genug „Geschichte(n), um sie zu füllen…“
Heil Bragi!
Von Drea
Der Asatru- und Heidenstammtisch „Aldsidu Honovere“ läd ein:
Am 19. November 2016 ab 15 Uhr
feiern wir auf unserem Herdgrundstück ein Ritual zu Ehren von Bragi – möge er Lieder und Lachen in die dunkle Jahreszeit bringen.
Anmeldungen und Rückfragen sendet bitte an lorian[et]slow-mo.de
Der Heiden- und Asatru Stammtisch des Aldsidu Honovere trifft sich am
24.11.2016 – ab 18 Uhr – wieder im Restaurant Taormina in Hannover-Kleefeld
Ihr seid herzlich eingeladen.
Fragen richtet bitte an lorian[et]slow-mo.de
Der Asatru-Hannover-Herd traf sich erneut zu einem Handarbeitsnachmittag. In geselliger Runde haben wir geklönt, gestrickt, gehäkelt und genäht.
Neben köstlichem Naschkram, Tee und Kaffee…
… wurde uns mit vom einzig anwesenden Herrn aus dem Buch von Fritz Steinbock „Am Anfang war die Kuh“ vorgelesen. 🙂
Wieder ein schöner Nachmittag!
Lorian
Am Samstag, den 10.9. trafen sich Mitglieder des Stammtisches Hannover zum Spätsommerritual auf dem Grundstück.
Spätsommer? Die Sonne brannte bei knapp 30 Grad vom Himmel. Das zweite Ritual in Folge unter sengender Sonne. Das ist rekordverdächtig und könnte in die Herdannalen eingehen….
Das Ritual sollte zu Ehren des mächtigen Thor abgehalten werden. Thor (auch bekannt unter dem Namen Donar, nachdem der Donnerstag benannt ist) ist neben Odin der bekannteste Gott im Asgard-Pantheon. In manchen Gegenden ist er sogar noch populärer als Odin. Das lässt sich zum Teil auch an vielen Ortsnamen erkennen, zum Beispiel Thorsminde in Dänemark.
Bei den Ritualvorbereitungen schallte vom Nachbargrundstück dröhnende Technomusik herüber. Erst dachten wir „Hm..muss denn sowas sein?“ (letztes Mal die Erntemaschine heute die Musik) aber dann war es doch irgendwie passend und es wurde die Nachricht an Thor geschickt, wenn es ihm gefällt, kann die Musik bleiben, wenn nicht, möge er für Ruhe sorgen. Und was passierte? Bis zum Beginn des Rituals hatten wir eine Stimmung wie auf einer Rave-Street-Parade und kurz nach Beginn des Rituals war Ruhe. Erst anschließend wummerten die Rhythmen wieder los, aber verhältnismäßig leise.
Zwei Katzen leisteten uns Gesellschaft und staubten einen kleinen Teil der Opfergabe für Thor ab (Ziegensalami aus Norwegen, hierzulande wohl kaum erhältlich). Die beiden Mini-Tiger fielen darüber hier wie ihre großen Artgenossen über eine Antilopenherde.
Nach dem Entzünden des Opferfeuers wurden Gedanken zu Thor ausgetauscht. Es wurden seine Aspekte als Beschützer der Menschen erwähnt, sein immerwährender Kampf gegen die Riesen als Sinnbild dafür, dass er dafür sorgt, dass die Naturgewalten soweit in Schach gehalten werden, dass sie nicht alles vernichten und zerstören. Doch auch Zerstörung und Verwüstung muss sein, damit daraus etwas neues entstehen kann. Jeder hat solche Bilder schon einmal gesehen. Junge, zarte Pflanzen nach einem verheerenden Waldbrand. Fruchtbare Erde nach einem Vulkanausbruch. Ertragreicher Boden nach Überschwemmungen eines Flusses. Thor gilt in seiner Unbeherrschtheit und seinem Jähzorn daher auch als „Zerstörer“. Passend hierzu ist die Rune Thurisaz, der „Dorn.“ Die Rune wird gleichermaßen als Schutz- aber auch als Zerstörerrune verwendet. Ihr wohnt eine sehr starke Energie inne, daher sollte man sie stets mit Bedacht und genauer Intention anrufen, sonst könnte es leicht sein, dass man einen Flächenbrand auslöst, der so nicht geplant war.
Thor hat aber auch seine nachdenklichen, ruhigen Seiten. Oft wandelt er Seite an Seite mit Loki, in tiefe Gespräche versunken. Auch zeigt er seiner Ehefrau Sif seine sanfte und liebevolle Seite. Seinen Freunden ist er ein loyaler und treuer Begleiter, doch wehe seinen Feinden! Kaum einer, der der zerstörerischen Kraft Mjölnirs je entkam. Thors Hammer Mjölnir, der „Thorshammer“, ein Symbol für Kraft und Schutz, selbst von Nichtheiden als Schmuckstück geschätzt. Wobei sich ein jeder selbst seine Meinung darüber bilden darf, ob man religiöse oder spirituelle Symbole nur als Schmuck tragen sollte, um sich damit herauszuputzen…
Im Anschluss an das kleine Ritual entfachten wir uneren MuFuFeuGri (MultifunktionsFeuerkorbgrill), lasen uns bei Kaffee und Knabbereien kleine Geschichten vor, die mit der Jahreszeit zu haben (die Regentrude von Theodor Storm, eine wunderschöne kleine, liebevoll bebilderte Geschichte) und natürlich eine Geschichte mit Thor (aus dem Buch „Am Anfang war die Kuh“ von Fritz Steinbock). So wurde die Zeit, bis die Kohle glühte und das Fleisch und die Würstchen gar waren nicht zu lang. Es hat total Spaß gemacht und natürlich wurde auch wieder viel gelacht 🙂
Auf dem Heimweg türmten sich im Westen große Wolken auf. Wenn es auch keine Gewitter gab, so waren diese mächtigen Wolken vielleicht ein kleiner Gruß vom „Donnergott“ Thor, der einen kleinen Ausflug mit seinen von Ziegenböcken gezogenen Wagen machte und uns zuwinkte….
Von Drea
Dunst ist die Welle,
Staub ist die Quelle!
Stumm sind die Wälder,
Feuermann tanzet über die Felder!
Nimm dich in acht!
Eh‘ du erwacht,
Holt dich die Mutter
Heim in die Nacht!
Theodor Storm – Die Regentrude
Ein Teil des Aldsidu-Honovere traf sich am 25.08.2016 zu einem kleinem Handarbeits- und Klöntreff.
Wir haben fleißig gestrickt und genäht, und natürlich ordentlich gequatscht.
Lecker selbstgebackenes Brot mit feiner Knappwurst und Tomaten rundeten den Abend ab.
Lorian
Der Heiden- und Asatru Stammtisch des Aldsidu Honovere trifft sich am
29. September – ab 18 Uhr – im Restaurant Tanara, Scheidestraße 20, 30625 Hannover*
Ihr seid herzlich eingeladen.
*Das Lokal Tanara liegt unweit des bisherigen Stammtisch-Lokals. Die praktischen Anfahrtmöglichkeiten über DB und Straßenbahn (bzw. nahe Anbindung an den Schnellweg) sind also weiterhin gewährleistet!
Fragen richtet bitte an lorian[et]slow-mo.de
In Berlin findet dieses Jahr wieder die „Lange Nacht der Religionen“ statt. Am 17.09.2016 laden verschiedene Religionen, Konfessionen, spirituelle Gruppen und interreligiöse Initiativen zum gemeinsamen Dialog.
Mehr unter Lange Nacht der Religionen
Am 19.8 traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum Augustritual auf dem Grundstück.
Diesmal soll das Ritual zu Ehren Freyas stattfinden. Freya die große strahlende Göttin, deren Glanz über ganz Asgard erstrahlt.
Die Sonne steht noch hoch über dem Ritualplatz und es ist ein herrlich warmer, hochsommerlicher Tag. Auf dem Feld nebenan lärmt der Mähdrescher…“Muss das denn sein, das ist ja nicht sehr besinnlich…“
Aber doch…es passt! Denn schließlich feiern wir auch den Beginn der Erntezeit und sind dankbar, dass wir trotz eines eher kühlen, regenreichen Sommers überhaupt eine Ernte haben.
Die Ritualleiterin erzählt nun von Freya, die den meisten als Symbol für atemberaubende Schönheit und Sinnlichkeit bekannt sein dürfte. Doch Freya hat noch ganz andere Facetten. So ist sie eine starke selbstbewusste Frau, eine Kriegerin, die sich niemals klein macht, die stolz und in majestätischer Stille über die Schlachtfelder der Altvorderen schritt und als erste die Einherjer erwählte. Sie ist einfühlsame Ehefrau, erotische Gespielin, mächtige Zauberin und furchtlose Kriegerin in einem. Selbst von dem imposanten Thor lässt sie sich nicht für eine List einspannen. „Selbst schuld, wenn er sich seinen Hammer klauen lässt…“ 😉
Legendär ist Ihre Halskette Brisingamen, von Zwergenhand geschmiedet. Freya begehrte diesen Schmuck so sehr, dass sie sich auf den Willen der vier Zwergenschmiede einließ, mit einem jeden von ihnen die Nacht zu verbringen.
Freya setzt sich über Konventionen hinweg und nimmt sich was sie will. Das soll auch uns zeigen, dass wir uns nicht immer „anpassen“ müssen oder den Normen und mitunter althergebrachten Regeln zu beugen. „Was sollen denn die Leute denken?“ Freya ist es piepegal, was „die Leute“ denken. Sie ermutigt besonders uns Frauen, unseren Weg zu gehen, zu sagen was wir denken, unseren Bedürfnissen und Wünschen Ausdruck zu verleihen, auch wenn wir damit hin und wieder anecken. Sie zeigt uns, dass betonierte, von außen auferlegte Grenzen auch mal einzureißen sind.
Vielleicht würde sie in der heutigen Zeit Botschaften verbreiten wie „Mädels! Zeigt dass ihr nen Arsch in der Hose oder im Rock habt, der nicht nur zum Wackeln für die Kerle da ist! Ihr seid stark! Ihr seid mächtig!“
Als die Rede beendet ist, rauscht Wind durch die Bäume und man hört einen Raubvogel. Vielleicht ist es die Göttin, die Ihr Falkengewand angelegt hat…wer weiß
Das kleine Feuer wird alsbald gelöscht, denn das Gras um die Feuerstelle ist sehr trocken und außerdem ist die Luft immer noch sehr sehr warm.
Wie immer rundet ein kleiner Imbiss diesen schönen, entspannten Nachmittag ab und im Licht einer tiefstehenden, goldenen Abendsonne treten wir alle den Heimweg an.
Von Drea
Der Heiden- und Asatru Stammtisch des Aldsidu Honovere trifft sich am
28.07.2016 – ab 18 Uhr – im Restaurant Taormina in Hannover-Kleefeld
Ihr seid herzlich eingeladen.
Fragen richtet bitte an lorian[et]slow-mo.de
Der Asatru- und Heidenstammtisch „Aldsidu Honovere“ läd ein:
Am 19. August 2016 ab 16 Uhr
feiern wir auf unserem Herdgrundstück ein Ritual zu Ehren der Götter.
Anmeldungen und Rückfragen sendet bitte an lorian[et]slow-mo.de
Der Asatru- und Heidenstammtisch für Hannover und Umgebung läd am
10. September 2016 – um 15:00 Uhr
zum Ritual auf dem Herdgrundstück ein. Ihr seid herzlich eingeladen.
Für Rückfragen stehe ich Euch unter lorian[et]slow-mo.de zur Verfügung.
Der Aldsidu Honovere – Asatru-Stammtisch für Hannover – feiert am
08. 29. Oktober 2016 – um 14:00 Uhr *
auf unserem Herdgrundstück.
Ihr seid herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Für Rückfragen meldet Euch unter lorian[et]slow-mo.de
*Bitte Änderung beachten
Am 18.6 traf sich der Herd Aldsidu Honovere zum Mittsommerfest auf dem Grundstück.
Banger Blick gen Himmel auf der Hinfahrt… immer noch klatschen die Tropfen auf die Windschutzscheibe… MIST… soll das schöne Fest etwa ins Wasser fallen? Die Wettervorhersage lässt keinen großen Hoffungsspielraum.
Auf dem Grundstück angekommen… und erstmal die Plane über den Grillplatz ziehen…. schnell schnell…
So, das wäre geschafft… immer noch lassen sich leise fallende Regentropfen auf der Plane vernehmen. Na gut, heizen wir halt den Grill schon mal an, damit er nachher schön durchgeglüht ist und wir das ganze hier wohl notgedrungen ziemlich abkürzen werden…
Doch was ist das da? Sieht das aus wie ein gnädiges Stückchen blauer Himmel? Jetzt aber nix wie los zum Ritualplatz. Juhuu, wenigstens eine kleine Regenpause in Sicht.
Tatsächlich aber waren die Gebete erhört worden, der Himmel riss auf und schenkte uns einen von Sonne überstrahlten Ritualplatz, die Temperaturen wurden angenehm und der Wind strich nur sanft durch die Bäume. Die Götter waren mit uns!!
Fröhliche Farben, symbolträchtige Gegenstände und bunte Blumen sollten die Pracht des Sommers darstellen. Dementsprechend schmückten wir liebevoll unseren kleinen Altar.
Es folgte ein intensives, außergewöhnlich langes Ritual. Unsere Herdwartin hielt eine spannende Rede zum Thema Sommer, Fülle und Fruchtbarkeit. Gespannt lauschten wir der Geschichte über die Bedeutung der damaligen Spinnstuben und der damit verbundenen Bräuche. Geschichten über die Zeit, in der jedes Mitglied einer Gemeinschaft dazu beitrug, das Überleben zu sichern, jeder nach seinen Fähigkeiten. Der Sommer mit seiner großen Fülle und Reife ließ die Menschen auf reiche Ernte hoffen. Wir wurden einmal mehr gewahr, dass es nicht selbstverständlich ist, in Wohlstand und Fülle zu leben.
Die hochstehende Sonne ruft auch das Thema „Lebensfreude“ immer wieder wach. Glücklich sind die, die Freude aus tiefsten Herzen empfinden können. Das darf Freude über die großen Erfolge sein, genauso aber auch die Freude über die kleinen Dinge… Echte Freude unterscheidet nicht zwischen großen oder kleinen Dingen. Sie strahlt einfach aus sich heraus…
Bei den Götteranrufungen wurde diesmal besonders Freya (Frija) hervorgehoben, in ihrem Aspekt für Fülle, Leidenschaft und weibliche Macht. Sie ist eine Unterstützerin für starke Frauen und solche, die sich mehr Stärke wünschen!
Zu Ehren der Götter und auch, um Bragi zu erfreuen, wurden anschließend Lieder gesungen. Da Bragi jedoch hier und da einige Verbesserungsvorschläge hatte, musste der Kanon mehrfach unterbrochen und neu angesetzt werden. Wie soll man da noch ernst bleiben. Was solls… mit Humor geht doch alles viel besser 🙂
Nerthus, Erdmutter, komm!
Sonnwendfeuer brennen überall.
Hör, wir singen wieder! Hör, wir singen wieder!
…
Auf das fröhliche Singen folgten emotionale und nachdenklich stimmende Sumbelrunden. Sehr persönliches wurde gesagt und von der Gemeinschaft mitgetragen. Begleitet von leisen Trommelschlägen wurden dann die Opfer in aller Stille dargebracht.
Anschließend sollte ein neues Idol seine Weihe bekommen, da das alte Idol nicht mehr existent ist. Das prächtige Idol wurde von uns mit dem Rauch des heiligen Feuers geweiht, von jedem Mitglied einzeln gesegnet und umfassend geehrt.
Kraftvoller Runengesang rundete das Ritual ab. Der Runengesang wurde von den Rufen eines Eichelhähers begleitet, dem man auch die Funktion eines Wächters nachsagt. Und nach dem Öffnen des Kreises fühlten wir alle uns auf eine angenehme Weise erschöpft. Dieses Mittsommer-Ritual hat sehr viel Energie gefordert aber auch auch sehr viel wieder zurückgegeben.
Zufrieden räumten wir den Platz auf, ließen Blumengeschenke zurück und dann hieß es: Ran an den Grill! So viel Energiearbeit macht hungrig.
Die Stimmung beim Essen wurde von sehr viel Gelächter begleitet, so dass wir erst aufbrachen, als die kühle Feuchtigkeit vom Teich hochstieg und es leicht ungemütlich wurde.
Dank den Göttern für diesen fantastischen Nachmittag!
Von Drea
Der Hannover-Herd läd ein, am
18. Juni 2016 ab 16:00 Uhr
auf unserem Herdgrundstück das Mittsommerfest zu feiern.
Für Rückfragen wendet Euch bitte an lorian[et]slow-mo.de
Am 21.5. traf sich der Hannover Herd auf dem Grundstück zum Ritual, welches diesmal unter dem Motto „Reinigung und Erneuerung“ stand.
Wir hatten das Gefühl, dass sich im Laufe der Zeit viele Energien angesammelt haben und bei weitem nicht nur positive. Aber das bleibt ja nicht aus. Ist schließlich wie in jedem normalen Haushalt, wo hin und wieder „das große Ausfegen“ angesagt ist.
So ging es dann auch schnell frisch ans Werk. Jeder hatte gleich seine Aufgabe gefunden, ohne dass darüber diskutiert werden musste. Die nonverbale Kommunikation klappte hervorragend. Die „Macht der Drei“ leistete ganze Arbeit. Eine reinigte die Feuerstelle „porentief“. Die andere spaltete jede Menge Holz und die Dritte pflanzte einen kleinen Hollerbusch ein, der von nun an seine magischen Kräfte entfalten möge.
Es wurde fröhlich aufgeräumt, gefegt, geschmückt und kräftig die Axt geschwungen.
Als das erledigt war, ging es an den rituellen Teil. Der Platz wurde noch einmal mit der Kraft der vier Elemente (Erde, Luft, Feuer, Wasser) sorgsam gereinigt. Für jedes Element war das Symbol vorhanden. Salz für die Erde. Rauch für die Luft. Eine brennende Fackel für das Feuer. Wasser in einem Methorn. Und als Abschlussgabe der Reinigung ein dunkles Bier als Opfertrank für den Platz.
Ich reinige dich mit dem heiligen Salz der Erde.
Ich reinige dich mit dem heiligen Wasser des Lebens.
Ich reinige dich mit der heiligen Kraft des Feuers.
Ich reinige dich mit dem heiligen Rauch,
der die Luft erfüllt und die Götter erfreut.
Nach der Reinigung des Platzes haben wir drei Runen gezogen und die Macht dieser Runen mittels Runengesang dem Platz übergeben.
Je weiter das Ritual fortschritt, desto deutlicher war die Kraft zu spüren, die sich um uns herum aufbaute. Es war sehr beeindruckend!!
Wir weihen erneut diesen Ort,
Wie es unsere Vorfahren taten,
Den Asen und Vanen
Und ihrem Stamm.
Wir danken den Alben,
Die diesen Ort bewohnen,
Für ihre Gastfreundschaft.
Empfangt diese Gegengabe
Und haltet immer mit uns gute Nachbarschaft
Auf einem Platz, der blüht und gedeiht.
Dieser Ort ist heilig.
Ein Frevler, der seinen Frieden bricht.
Heil allen, die ihn halten.
Nachdem der Platz nun gereinigt und wieder neu geweiht war, vollzogen wir noch ein Ritual mit den dazugehörigen Sumbelrunden. Auch hier war der Neubeginn das Thema. Der Herd möge nun zu neuer Größe erwachen und seine Mitglieder mögen auf guten, segensreichen Wegen wandeln.
Jedes Mitglied brachte sein persönliches Opfer dar und anschließend wurde noch einmal gemeinsam geopfert:
Da war zum Einen ein wunderschön gefertigter Kranz aus Blattgrün und Blumen, in dem all die vergangenen Energien eingeflochten waren.
Als nächstes übergaben wir das schon vor einiger Zeit umgestürzte Idol dem Feuer, um seine Energien wieder freizugeben, so dass das Holz jetzt in Ruhe den Kreislauf der Natur gehen kann. Es ist allerdings nicht zu Asche verbrannt, sondern nur geschwärzt wieder dem Feuer entnommen worden, nun kann es auf diese Weise gereinigt und geschwärzt in liebevolle Hände abgegeben werden, da es das Grundstück bereits verlassen hat.
Zu guter Letzt wurde eine Flasche besonderen Bieres geöffnet, einmal in die Runde gereicht und den Wesen des Platzes geopfert.
Da es ein besonderes Ritual heute war, haben die wir die Wesen des Platzes sicherlich mit einem kleinen „Schwips“ zurückgelassen, nach zwei Flaschen Bier und einem Horn Met.
Als das alles vollbracht war, fühlte es sich so richtig „rund“ an. Das Feuer wurde gelöscht und ein anderes entfacht. Nämlich das unseres Grills.
Wir ließen den Tag mit einem leckeren Essen ausklingen und traten dann rundum zufrieden den Heimweg an….
Von Drea
Der Heiden- und Asatru-Stammtisch für Hannover und Umgebung „Aldsidu Honovere“ trifft sich zukünftig
immer am letzten Donnerstag
in den ungeraden Monaten,
d. h. Januar, März, Mai, Juli, September, November, weiterhin natürlich im Restaurant Taormina, Hannover-Kleefeld und zwar jeweils ab 18:00 Uhr.
Der Stammtisch für Juni 2016 entfällt!
Nächstes Treffen ist dann am 28.07.2016
Bitte beachtet dazu auch folgenden Blogeintrag: http://blog.slow-mo.de/?p=866
Am 9.4. traf sich der Stammtisch Hannover zum alljährlichen „Frühjahrsputz“ auf dem Grundstück. Wir fanden uns vorab im nahen Baumarkt ein, da noch einige Dinge besorgt werden mussten.
Dann ging es gleich los. Zaun reparieren, Regenschutzplane anbringen und hier und da den Sichtschutz am Grillplatz flicken. Die vielen herumliegenden Äste von den Winterstürmen wurden stellenweise dazu aufgeschichtet. Für fast alles, was dort so „herumliegt“, finden wir immer wieder Verwendung.
Mit viel Spaß und Gelächter haben wir dann auch unseren neuen Feuerkorb zusammengebaut um ihn später nach getaner Arbeit einzuweihen.
Ein paar kleinere Bäume und auch das Idol waren bei einem der letzten Stürme umgefallen. Das finden wir zwar schade, aber so ist es nun mal da draußen. Die Natur entscheidet was geht und was bleibt, und wir akzeptieren es. So ist es ja auch im Leben. Manches geht und anderes kommt. Sehr symbolisch auch für das ganze Leben…
Nach dem handwerklichen Part entzündeten wir am Ritualplatz ein kleines Feuer, um gemütlich zu sumbeln. In der Götterrunde wurden diesmal besonders Loki und Heimdall hervorgerufen, die zwei Erzrivalen.
Loki hatte uns schon den ganzen Tag gefoppt. Das fing damit an, dass der eine Teil der Gruppe vor dem einen Baumarkt wartete und der andere Teil vor dem wenige hundert Meter entfernten anderen Baumarkt. Doch zum Glück gibt es ja Handys. Dann fiel andauernd irgendwas um oder runter, man latschte fröhlich irgendwo drauf oder die Bäume ließen was auf uns runtertropfen. Kurzum Loki spielte uns so manchen kleinen Streich und hat sich sicher köstlich amüsiert. Aber alles harmloser Schabernack. Er meint es ja nicht wirklich böse. Aber auch Götter haben wohl übermütige Frühlingsgefühle 🙂
Heimdall baten wir um seinen Segen und Schutz für unser kleines Grundstück, das uns im Laufe der Zeit lieb und wertvoll geworden ist. So möge Heimdall in seiner Funktion als Wächter auch ein wachsames Auge auf unser Grundstück haben. Und wir sind sicher, er wird das auch tun.
Nach der kleinen Sumbelrunde fachten wie unseren nagelneuen Grill-Feuerkorb an und erfreuten uns alsbald an köstlichem Fleisch, Würstchen und Brot. Nach der kräftigen „Ackerei“ schmeckte es besonders gut.
Diesen rundum gelungenen Nachmittag ließen wir am Ufer des Teiches ausklingen. Dort saßen wir noch eine Weile entspannt und plaudernd in der Abendsonne. „Unsere“ Katze hatte uns die ganze Zeit Gesellschaft geleistet und uns erzählt, dass sie bald süßen Kätzchen-Nachwuchs erwartet.
Es war ein total schöner Tag. Ein Tag, der uns wieder einmal gezeigt hat, wie viel Spaß Arbeit machen kann, wenn sie in fröhlicher Runde einer Gemeinschaft erbracht wird…
Von Drea
Ein Teil des Aldsidu Honovere hat sich am Wochenende zu einem Handarbeitsnachmittag getroffen.
Natürlich wurde nicht nur gestrickt und genäht, für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt.
Außerdem haben wir ein paar Ideen für den Herd und die nächsten Rituale besprochen.
Der Aldsidu-Honovere – Asatru-Stammtisch Hannover – trifft sich am
21. Mai 2016 – ab 15 Uhr – auf dem Herdgrundstück
für ein gemeinsames Ritual.
Für Rückfragen wendet Euch bitte an lorian[et]slow-mo.de