Erntedankblót am 12.08.2017

Am 12.8 traf sich  unser Herd zu einem kleinen Erntedankblót. Anfang August feierten unsere Altvorderen dieses Fest, wenn die ersten Ernten eingefahren sind, auch „Lammas“  oder „Lughnasad“ genannt.

Zum Glück ließ der Regen, der  uns in diesem Sommer ein stetiger und oft auch unliebsamer Begleiter war, beim  Eintreffen auf dem Grundstück nach und  hörte dann schließlich ganz auf.

Altar

Met und Hammer

Altar Details

Wir ließen das Horn kreisen zu Ehren der Götter, Ahnen und für unsere persönlichen Belange. Freya und Sif wurden angerufen, um Dank für die Fülle und Ernte auszusprechen. Denn eins sollten wir uns immer wieder vor Augen halten. Auch wenn wir oft über diesen und jenen Ärger im Alltag schimpfen und wir uns über große und kleine Unzulänglichkeiten ärgern. Wir haben ein Dach über den Kopf, müssen weder hungern, noch frieren und allein das macht uns zu Privilegierten.

das kleine Feuer für die Opfergaben

Was ist das mit diesem vielen Regen in den letzten Wochen? Zum einen bringt der Regen die Fruchtbarkeit über die Natur, zum Anderen aber auch verheerende Überschwemmungen. Die Natur gibt und nimmt. Möglicherweise bedurfte es jetzt eines großen Reinigungsprozessen. Aus irgendeinem Grund möchte die Natur etwas im großen Stil „reinwaschen“ Aber auch wenn Keller vollliefen und Straßen unpassierbar waren, manch eine Wohnstätte unbewohnbar wurde…das alles ist für die betroffenen wirklich schlimm…

…und trotzdem, verglichen mit Erdbeben, großen Waldbränden und Vulkanausbrüchen sind wir noch glimpflich davon gekommen.

Sollten wir nicht einmal innehalten und überlegen, warum die Erde sich so dringend reinwaschen wollte, von welchem Schmutz sie sich befreien wollte? Nichts passiert ohne Grund…!

Eingehegt mit Schnur und Mais

Iduns Äpfel?

Normalerweise sind Erntefeste eher üppig und ausladend, wir haben diesmal ein schlichtes Ritual gehabt und auch „einfache“ Opfer wie Kartoffeln, Beeren und Äpfel dargebracht. Es wurden diesmal keine großen Kränze gewunden. Oft ist es aber auch die Einfachheit, die sehr zufrieden macht und die kleinen Dinge. Es muss nicht immer vom feinsten und edelsten sein. Ein Stück Brot kann oft köstlicher sein als ein 7 Gänge Menü- Es ist alles eine Frage des Bewusstseins. Und besonders die natürlichen Lebensmittel sind in der heutigen Zeit sehr wertvoll geworden Eine Kartoffel beispielsweise ist ein kleines Kraftwerk, verglichen mit der industriell hergestellten Kartoffelsuppe aus der Dose. Ist das vielleicht die Botschaft unserer Erde? „Ihr dürft in Fülle und Wohlstand leben! Aber tut es bewusst, dann werdet ihr sehen, dass ihr viel weniger braucht, als ihr glaubt zu brauchen!“  Diese Botschaft gilt sicher nicht nur für das Essen J

In diesem Sinne….Freuen wir uns über das, was wir haben!

Von Drea

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