Ritual am 14.02.2015

Am 14.2.2015 trafen wir uns auf dem Herdgrundstück, um das wiederkehrende Licht zu  feiern.

Altar

Altar

Und es war hell. Und warm. Entgegen der Wettervorhersage verwöhnte uns die Sonne mit viel Licht und Wärme. Sogar die Mücken tanzten schon, was schon fast an tanzende Elfen  erinnerte. Dabei waren alle warm angezogen….

Elfen?

Elfen?

Etwas störend war das Motorsägengeräusch von einem Nachbargrundstück, aber man kann ja nicht immer alles haben. Dafür waren Vögel um und mit uns.

Der Altar war wieder einmal zu klein für den Schmuck. Die zu Beginn der dunklen Jahreszeit angezündete schwarze Kerze wurde gelöscht und die weiße entzündet – Symbol dafür, daß die dunkle Zeit endet und es wieder heller wird.

Altar Detail

Altar Detail

Altar Detail

Altar Detail

Ein Teilnehmer hatte aus gegebenem Anlaß einen kleinen Runenstein mitgebracht. Die (altnordische) Inschrift stammt aus dem Havamal und lautet:

Vieh stirbt, Freunde sterben,
endlich stirbt man selbst.
Doch eines weiß ich, das ewig bleibt:
Des Toten Tatenruhm.

(Übersetzung in Anlehnung an Simrock und Genzmer)
Runenstein

Runenstein

Die Ritualleiterin begann das Ritual mit einem schönen Gedicht.

Sehnsucht nach dem Frühling

O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd‘ und leer!
Raue Winde weh’n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Auf die Berge möcht‘ ich fliegen,
Möchte seh’n ein grünes Tal,
Möcht‘ in Gras und Blumen liegen
Und mich freu’n am Sonnenstrahl;
Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.
Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring‘ uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!
Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

 

Wir sprachen reihum Gebete an verschiedene Götter, die im Losverfahren ausgewählt wurden.

Die Zeit des beginnenden Lichts ist die Zeit des Neubeginns und der richtige Termin, etwas neues anzufangen.

Auch in den Sumbelrunden kam vielfach zur Sprache, daß die „dunkle Zeit“ nicht nur tatsächlich, sondern auch im übertragenen Sinne dunkel war. Bei vielen hat sich in den letzten Wochen wieder etwas geändert, und die erfreulichen Aspekte des Lebens erhalten wieder die Oberhand.

In diesem Zusammenhang sei auf den Ritualbericht vom November, also zum Beginn der  dunklen Jahreszeit verwiesen.

Anschließend wurden die Opfergaben in das kleine Feuer gegeben, damit sie ihre Wirkung entfalten können.

Spiegelungen im Teich

Spiegelungen im Teich

Hühnergott

Hühnergott

Zum Ausklang trafen wir uns noch bei einem Herdmitglied.

Von Thorulf

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