Am 21.6 traf sich der Asatru Stammtisch Hannover zum Fest der Sommersonnenwende auf dem Herdgrundstück. Zahlreich fanden sich Mitglieder und geladene Gäste dort ein und es herrschte ein heiteres Durcheinander, als der Ritualplatz mit vielen bunten Bändern geschmückt wurde. Die Sense kam zum Einsatz, um das hohe Gras ein wenig zu stutzen.
Das Opferfeuer wurde gründlich vorbereitet.
Ein riesengroßer Strohkranz (das “Feuerrad”) wurde zusammen mit einem Feuerhansel aufgestellt. Das Feuerrad wurde mit Bändern versehen, auf die die Anwesenden ihre Wünsche aufgeschrieben hatten.
Der Altar war geschmückt mit Symbolen, die die Sonne und das Licht symbolisierten, unter anderem auch ein großer, wunderschöner, selbstgebackener Laib Brot in Form einer Sonne.

Das Wetter war zwar wenig sommerlich, sondern mit einer eher herbstlichen, steifen Brise und kühlen Temperaturen sehr bescheiden, doch Baldur (Balder), dem das Ritual gewidmet war, sorgte dafür, dass der Regen in den Wolken blieb und uns verschonte.
Das Feuer wurde diesmal direkt zu Beginn des Rituals entzündet, denn um dieses Element ging es ja in erster Linie. Und was für ein Feuer!! Das Feuerrad und der Hansel brannten im Nu lichterloh und die Wärme der Flammen schenkte uns die sommerlichen Temperaturen, die eigentlich in diese Jahreszeit gehören. Nur gut, dass der Ritualplatz etwas abseits des bewohnten Gebietes liegt, sonst wäre die ortsansässige Feuerwehr garantiert angerückt!
Die Ritualleiterin ließ mit Geschichten und vielerlei Informationen den lichtvollen, strahlenden Gott Baldur vor unserem inneren Auge erscheinen und die lebensspendende Sonne wurde gesegnet.
Bei der Sumbelrunde, bei der das Horn natürlich hauptsächlich zu Ehren Balders gehoben wurde, riß der Himmel plötzlich auf und die Sonne brach hervor und tauchte für ein paar Minuten den Platz in strahlendes Licht, so dass sogar das Feuer verblasste! Balder schickte uns somit einen leuchtenden Gruß! Danke dafür 
Auch Geschenke wurden verteilt, ein Jeder bekam von der Ritualleiterin einen “Sonnenstrahl” geschenkt (Teile des Sonnenbrotes) und unsere “Herdmutti” verteilte selbstgemachte Blümchenarmbänder an alle Anwesenden. Eine tolle Überraschung!! Danke für die wunderschönen Geschenke!!
Höhepunkt des Rituals war der tradionelle “Feuersprung”. Ein jeder, der wollte, durfte nun über die noch glimmende Feuerstelle springen. Viele Mythen ranken sich um den Feuersprung. Unter anderem soll er Glück bringen, Unheil abwehren, Paare zusammenführen oder zusammenhalten
Ein wunderschöner Brauch!
Nach dem Ritual fanden sich alle zum ausgiebigen Grillfest rund um den neu errichteten Unterstand ein. Der sonst so Stille Ort war erfüllt von angeregten Gesprächen, Lachen und den hellen fröhlichen Stimmen umhertollender Kinder, die diesmal auch mit anwesend waren.
Der Tisch bog sich unter Massen von Köstlichkeiten.
Erst nach dem Essen wurde der Kreis aufgehoben, da diesmal das Festmahl ein Bestandteil des Rituals war.
Ein rundum gelungender Tag! Dank an unseren “Grillmeister”, Dank an die Gäste, die dabei waren und Dank an Baldur, für das trockene Wetter!!
Sehr schön – vielen Dank für Deinen Bericht und die schönen Bilder.