Ritual vom 24.10.2015

Am 24.10.2015 trafen sich sechs Mitglieder des Stammtisches Hannover zum Ritual auf dem Herdgrundstück. Von den sechs Mitgliedern war eines noch ungeboren und wartet darauf, das Licht der Welt zu erblicken.

Und ein Mitglied, nämlich unsere Herdwartin war durch die Leihgabe von Ritualgegenständen nicht körperlich, aber dafür energetisch, sozusagen transpersonal anwesend.

Altar

Altar

Die Runde war dieses Mal klein, aber sehr fein. Der Altar war schlicht und in gedeckten Farben gehalten.

wärmende Flammen

wärmende Flammen

Die Feuerwartin entzündete schnell und leicht ein kleines, aber munteres Feuer, welches immer wieder in den richtigen Momenten aufflackerte.

Thema des Rituals war „Beginn der dunklen Zeit“. Wir bereiten uns auf den Rückzug vor, die Ernte ist eingefahren und sorgt dafür, dass es uns im Winter an nichts mangelt. So war es bei den Altvorderen. Wir gehen heute zwar mal eben um die Ecke in den Supermarkt, sollten aber nicht vergessen, dass unsere Ahnen, denen der kommende Monat November gewidmet ist, davon abhängig waren, was ihnen die Erde hervorbrachte.

Auch sollten wir uns darauf besinnen, dass die Winterzeit eigentlich auch die Zeit ist, in der man näher zusammenrücken sollte. Gemeinsam sind die Schatten und die in Ihnen verborgenen Ängste leichter zu ertragen. Dennoch kann es in diesen Wochen unsere Aufgabe sein, sich bestimmten, persönlichen Ängsten zu stellen. Wenn die Sonne am tiefsten steht, sind die Schatten am längsten und wollen gesehen und bearbeitet werden.

Dieses Thema hatte die Ritualleiterin in eine kleine, selbstverfasste Kurzgeschichte verpackt, abgerundet durch ein Lied.

Die Sumbelrunden waren tiefsinnig und zum Teil sehr persönlich. Besonders hervorgehoben wurden die Ahnen, da dies jetzt an der Zeit ist. Da die Geburt eines kleinen Erdenbürgers unmittelbar bevorsteht, sagten die Eltern, dass auch sie alsbald Ahnen sein werden. Auch das alte Wissen der Ahnen sollte uns wieder mehr zugänglich gemacht werden. Lasst uns diese wertvollen Weisheiten unserer Vorfahren wieder mehr in die Welt tragen.

Die Stimmung war sehr besinnlich und durch und durch harmonisch. Das Ritual war umgeben von Stille, so als ob die Natur selbst lauschen würde.

Erst am Ende des Ritual kam ein leichter Wind auf, es war ein zartes Blätterrascheln, so als ob die im Ritual entstandenen Energien leise emporgehoben würden. Das Wispern der Naturgeister wurde begleitet von zartem Vogelgesang.

Reste des Opferbrotes, von dem auch jeder Teilnehmer gekostet hat

Reste des Opferbrotes, von dem auch jeder Teilnehmer gekostet hat

Im Anschluss an das Ritual gab es zwecks Erdung ein liebevoll selbstgebackenes Dinkelfrüchtebrot und heißen Tee, begleitet von einem Austausch über spirituelles und zum aktuellen Zeitgeschehen. Auch die Gespräche verliefen in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre.

Das Feuer war nun heruntergebrannt, die letzten Worte gesprochen. Man verabschiedete sich herzlich voneinander und gab sich den Segen des Heimwegs.

Von Clarissa und Drea

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